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Inode

4 Min Lesedauer · Aktualisiert am 28.09.2023

Als Inodes (Index Nodes) werden Metadaten von Dateien und Verzeichnissen auf Linux basierten Operationssystemen bezeichnet. Für jeden Ordner und jede Datei wird ein solcher Inode angelegt, worin der genaue Ort/Block auf der Festplatte und Metadaten wie Erstell-/Änderungsdatum oder Berechtigungen festgehalten werden.

Limit wegen zu vielen Inodes

Das Operationssystem, in unserem Fall jenes vom Webserver, worauf sich dein Webhosting befindet, hat eine festgelegte Limite für die maximale Anzahl Inodes. Diese Limite ist so hoch angesetzt, dass diese in der Regel nicht überschritten wird, bevor der zur Verfügung stehende Speicherplatz durch die effektiven Daten belegt wird.

In sehr seltenen Fällen kann es vorkommen, dass die maximale Anzahl von Inodes trotzdem überschritten wird, was bedeutet, dass keine weiteren Daten mehr gespeichert werden können, obwohl eigentlich noch genügend freier Speicherplatz vorhanden wäre. In diesen Fällen befindet sich meist eine grosse Anzahl von kleinen Dateien auf dem Webhosting. Um die Anzahl Inodes zu verkleinern, gilt es also, Dateien zu löschen.

Inodes bereinigen

Als Erstes sollten Verzeichnisse ausfindig gemacht werden, welche viele Daten belegen oder worin sich sehr viele Dateien befinden. Wenn das Verzeichnis eingegrenzt wurde, empfiehlt es sich zu prüfen, um was für Daten es sich handelt und wozu diese erstellt wurden, um das Problem nachhaltig zu lösen. Danach müssen die Daten bereinigt werden.

1
Prüfe, ob du Verzeichnisse findest, welche viel Speicherplatz belegen und somit in der Regel auch viele Dateien enthalten. Folge dazu der Anleitung im Artikel «Speicherbelegung überprüfen/Speicherplatz bereinigen» im Abschnitt «Speicherverbrauch per SSH überprüfen».
2

Wirst du im ersten Schritt bereits fündig, entferne nicht mehr benötigte Daten.

Führte hingegen die Suche nach grossen Verzeichnissen nicht zum Ziel, kannst du über die Kommandozeile mit folgendem SSH-Befehl die Anzahl Inodes pro Verzeichnis anzeigen lassen:

find . -xdev -type f | cut -d "/" -f 2 | sort | uniq -c | sort -n

Wir haben den obigen Befehl als Beispiel im Verzeichnis public_html von unserem Webhosting ausgeführt und erhalten dabei folgende Ausgabe. Die Zahl links stellt die Anzahl vorhandener Inodes für das jeweilige Verzeichnis dar. Im Verzeichnis application-xyz befinden sich also übermässig viele Inodes.

1       404.shtml
1       .htaccess
1       index.htm
1       phpinfo.php
10      oliverorange
7674    wp
7852369 application-xyz
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Gehe nun in das betroffene Verzeichnis und führe den Befehl erneut aus. Hierbei kann das Unterverzeichnis eingeschränkt werden. In unserem Beispiel konnten wir nun ~/public_html/application-xyz/cache/ als betroffenes Verzeichnis ausmachen.
4
Nun können die Daten in diesem Verzeichnis gelöscht werden mit dem Befehl rm -fr ~/public_html/application-xyz/cache/* über FTP oder mit dem Dateimanager.
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Um nicht erneut in das Limit zu laufen, empfiehlt es sich, die Einstellungen deiner Applikation zu überprüfen und die Ursache zu beheben.

In unserem Beispiel deutet der Ordnername cache auf einen Cache der Applikation hin und es könnte nun in den Einstellungen der Applikation geprüft werden, ob für Cache-Dateien allenfalls eine zu lange Gültigkeit festgelegt wurde oder ob diese nicht automatisch entfernt werden.

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