WordPress 5.8: Ein weiterer Schritt zum Full-Site-Editing

Tom Brühwiler
Autor:

Tom Brühwiler

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in

CMS & Co.

Veröffentlicht am 21. Juli 2021

Aktualisiert am 12. März 2024

Mit WordPress 5.8 hat das Entwicklungsteam des beliebten Content Management Systems eine neue Hauptversion veröffentlicht. Darin enthalten: Ein weiterer Schritt in Richtung «Full-Site-Editing», viele kleinere Weiterentwicklungen und die Unterstützung für ein neues Grafikformat.

WordPress 5.8: Ein weiterer Schritt zu Full-Site-Editing

2021 ist das Jahr, in welchem WordPress «Full-Site-Editing» zum Abheben bringen will. Darauf hingearbeitet wurde bereits länger. Angefangen hat alles mit der Einführung des sogenannten Gutenberg-Editors in WordPress 5.0, der mit seinen Blöcken für ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb von Beiträgen sorgte. Diese Funktionen wurden seither immer weiter ausgebaut.

Full-Site-Editing

Doch um was geht es bei «Full-Site-Editing», oder kurz «FSE», eigentlich genau? Hinter FSE verbirgt sich die Idee, dass WordPress-Websites künftig ausschliesslich aus Blöcken bestehen und diese so direkt im Editor bearbeitet werden können. Das ist im Vergleich zu bisher, wo Templates aus einem via WordPress-Editor befüllbaren Hauptteil und einem nicht direkt editierbaren Bereich (zum Beispiel Kopf- und Fussteil einer Site) bestanden, ein Paradigmenwechsel. Gerade technisch nicht so versierte Nutzerinnen und Nutzer erhalten damit die Möglichkeit, mehr Kontrolle über Design und Gestaltung ihrer Website zu erlangen.

WordPress 5.8: Block-Widgets

Mit Version 5.8 kommen nun weitere Elemente auf dem Weg zum Full-Site-Editing dazu. Dazu gehört insbesondere ein neuer Vorlagen-Editor, mit dem Templates und Template-Teile gebaut werden. Er erhält weitere neue Blöcke, etwa für Tags, Autoren oder Kategorien, Teile zur Erstellung von Header oder Footer mit Site-Titel, Logo sowie Blocks für die Navigation. Zudem können neu alle Blöcke auch im Widget-Bereich der Themes verwendet werden.

WordPress 5.9, das voraussichtlich im Dezember 2021 erscheinen soll, liefert dann weitere Teile auf dem Weg zum Full Site Editing. Darunter eine neue Generation von Themes, die ausschliesslich mit Blocks definiert wurden, sowie Funktionen für «Global Styles», mit denen Standardwerte für Schrift, Schriftgrösse oder Farben global selbst definiert werden können.

WebP – Das schlanke Bildformat

Mit 5.8 erhält WordPress auch Unterstützung für das schlanke Bildformat WebP. Das ursprünglich von Google entwickelte Bildformat soll bei gleicher Qualität deutlich kleinere Dateien als die Konkurrenten JPG oder PNG produzieren. Allerdings steht dem ein etwas höhere Rechenzeit auf dem Gerät des Betrachters gegenüber, wie bereits 2017 kritisiert wurde. Mit der breiten Unterstützung von WebP durch die gängigen Webbrowser und nun auch WordPress dürfte die Verbreitung damit etwas zunehmen. Ob das für den Durchbruch sorgt, steht dann allerdings auf einem anderen Blatt.

Duotone Effekt

Ein nettes kleines Feature von 5.8 ist zudem der neue Duotone-Effekt für Bilder. Fotointeressierte kennen Duotone als Effekt, bei dem Schwarz-Weiss-Fotos mit zwei (duo) Farben (tone) koloriert werden, je eine für die hellen und die andere für die dunklen Stellen).

WordPress 5.8: Duotone-Effekt.

In WordPress wird dafür aber nicht das Bild selbst verändert, sondern der Effekt mit SVG-Filtern und CSS imitiert. Das hat zum Vorteil, dass das Bild nicht bearbeitet und damit unterschiedlich eingesetzt werden kann. Der Nachteil: Der Effekt ist auf den Bildern, die zum Beispiel per RSS ausgeliefert werden, nicht sichtbar.

Wie sind deine ersten Erfahrungen mit WordPress 5.8? Ich bin auf deine Eindrücke gespannt.

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